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Was muss ich über Hamamelis wissen? Hamamelis, hierzulande auch Zaubernuss oder Hexenhasel genannt, gehört einer großen Familie an. Der botanische Name entstammt - wie meist - aus dem Griechischen und lässt sich wie folgt ableiten:
Was den Ursprung darin haben könnte, dass immer zwei Früchte in einer Fruchtkapsel reifen oder weil die Pflanze dann blüht, wenn die Früchte des Vorjahres noch am Strauch hängen. Wie bei uns Menschen, so hat auch bei den Pflanzen jede nicht nur seine eigene Familie, sondern eine große Verwandschaft, was auch hier etliche Vorteile mit sich bringt. Ähnlich wie bei uns Menschen z.B. im Telefonbuch, kann man auch Pflanzen sortieren. So setzen sich unsere Namen zusammen aus:
Bei den Pflanzen heißt es:
Z.B. Hamamelis x intermedia 'Arnold Promise' Hamamelidaceae Worauf ich an dieser Stelle noch kurz eingehen möchte, ist die Bedeutung der Familie Hamamelidceae, was zu deutsch soviel wie Zaubernussgewächse bedeutet. Alle Gehölze in dieser Familie sind, den Blütenaufbau betreffend, gleich oder sehr ähnlich Ürbigens: Bei den bunten Blütenblättern der Hamamelis spricht man nicht wie bei den anderen Gehölzen botanisch von Kronblättern, sondern die Fäden gleichenden Blätter werden Petalen genannt. Ferner ähneln sie sich in Standortansprüchen oder Herkunft. Corylops pauciflora spicata - Scheinhasel Disanthus cercidifolius Fothergilla gardenii maior - Federbuschstrauch Liquidambar strayciflua - Amberbaum Parrotia persica - Eisenholzbaum Vergleicht man die gartenbauliche Bedeutung, so hat Hamamelis eine sehr junge Geschichte. Sie beginnt um 1870. Eine weitaus größere Bedeutung hat dieses Gehölz in der Medizin. So hatten die Aussiedler in Amerika die ersten Kontakte mit Hamamelis als Heilpflanze. Sie lernten von den Indianern, wie man aus den Blättern und der Rinde von Hamamelis virginiana Tinkturen und Medizin herstellt, die z.B. zur Verbesserung der Blutgerinnung bei Verletzungen eingenommen werden konnten. Auch heute noch findet man etliche Medikamente, die Hamamelis enthalten.
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