Die Samen |
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Mit dem Verblühen beginnt die Pflanze die Frucht auszubilden. Vom Blütengrund, aus dem Schutz der Kelchblätter heraus, entwickeln sich ab jetzt pro Blüte maximal zwei Saatkörner in einer Fruchtkapsel. Bis zur Vollreife im Herbst erreicht die Kapsel, je nach Art, eine Größe von 10 bis 15mm. Sind die Saatkörner voll entwickelt, beginnt die Pflanze die Versorgung zu den Fruchtkapseln einzustellen. Es beginnt ein Trocknugsprozess, währenddessen die Fruchtkapseln am oberen Ende aufplatzen und Druck auf das untere Ende des Saatkornes ausüben. Das hat zur Folge, dass die Saatkörner aus der Kapsel heraus und bis zu 10 Meter weit geschleudert werden. Hierdurch versucht die Pflanze zu verhindern, durch eigene Nachkommen, Nährungs- und Platzkonkurrenten zu bekommen. Die Saatkörner sind schwarz, matt bis glänzend, haben eine längliche bis breit eiförmige Form und eine harte Samenschale. Diese verhindert, dass sofort Wasser und Sauerstoff in das Saatkorn gelangen, was der Keimling bräuchte, um aus den im Samen gelagerten Energiereserven die Kraft zum Auflaufen zu gewinnen. Erst im Laufe von 12 bis 18 Monaten wird die Schale durch Witterungseinflüsse langsam porös und durchlässig, der Keimling erwacht aus seiner Keimruhe und kann sich entwickeln und sprießen. Auch in der Praxis unterliegt die Saat dieser Keimruhe - nur verbringt hier der Samen diese Zeit nicht, wie in der Natur z.B. unter Laub, sondern in der so genannten Stratifikation. Hier werden die Saatkörner - vor Mäusen geschützt - in Sand eingeschichtet. |